Im Angesicht von Gottes Atem
Aloha – das haben wir in den vergangenen Wochen auf Hawai\’i häufig gehört. Wir haben es aber nicht nur gehört, wir haben den Aloha-Spirit auch gespürt. Es ist nicht so leicht, Worte dafür zu finden. Aber es ist klar, dass Aloha eine tiefe spirituelle Bedeutung hat. Es heißt nach dem Verständnis der Natives: Im Angesicht von Gottes Atem stehen. Die Menschen sind durchströmt von Aloha und in diese Strömung wird man als Gast geradezu liebevoll aufgenommen. Aloha ist stark und sanft gleichzeitig. Ein eindrucksvolles Bild dafür ist für mich ein Mann, den wir bei einem Heiligen Wasserfall im Wailua-Tal auf Kauai gesehen haben. Ein muskelbepackter junger Mann mit freiem Oberkörper, am Gürtel zwei Messer. Eindrucksvoller aber war seine Ausstrahlung. Ein entspanntes Einssein mit sich und der Welt. Er stand da, in all seiner Kraft, gelassen auf einem dünnen Baumstamm balancierend und war dabei eine Rose aus Palmblättern zu flechten.
Respekt und Dankbarkeit
Viele der Guides dort brachten Blüten, Blätter, Ketten oder eben geflochtene Geschenke für den Heiligen Ort mit. Überall waren kleine Altäre zwischen den Lavasteinen zu sehen. Die Altäre dienen als Dankesorte für die Schönheit der Natur, für ihre unendliche Schaffenskraft und für die Güte, alles bereitzustellen, was wir brauchen. Hier wird Respekt erwiesen und Dankbarkeit ausgedrückt. Das hawaianische Wort dafür ist Mahalo.
Mahalo dafür, dass wir diese Weisheit erleben durften!
Für mich waren viele Begegnungen und Erlebnisse auf den Hawaii-Inseln ein Lektion darin, wie Menschen in Fülle leben können. Nicht in materiellem Reichtum, aber in einer Art, die der Natur und den Mitmenschen Respekt, Liebe und Unterstützung zukommen lässt. Es ist eigentlich ganz einfach.
In diesem Sinne: Aloha und Mahalo – schön, dass es Dich gibt!